Ernst Reuter

deutscher Politiker; SPD; Regierender Bürgermeister von Berlin 1947-1953; politische Symbolfigur des Durchhaltewillens der Westberliner während der sog. Berlin-Blockade 1948; Oberbürgermeister von Magdeburg 1931-1933

* 29. Juli 1889 Apenrade/Schleswig-Holstein (heute Åbenrå/Dänemark)

† 29. September 1953 Berlin

Herkunft

Ernst Rudolf Johannes Reuter wurde 1889 im heute dänischen Apenrade in der damaligen preußischen Provinz Schleswig-Holstein als fünfter von sechs Söhnen von Wilhelm Reuter (1838-1926) geboren, eines Kapitäns der Handelsmarine und Lehrers an der königlich-preußischen Navigationsschule in Apenrade. Reuters Mutter Karoline Reuter (1851-1941), geb. Hagemann, entstammte wie ihr Mann einer bürgerlich-protestantischen Honoratiorenfamilie Norddeutschlands. 1892 zog die Familie nach Leer/Ostfriesland, wo R. Vaters als Leiter der Steuermannsklasse an der Navigationsschule unterrichtete.

Ausbildung

R. besuchte in Leer die Volksschule und anschließend das Ubbo-Emmius-Gymnasium. 1907 legte er das Abitur ab und nahm ein Studium der Geschichtswissenschaft, Germanistik und Geographie an der Philipps-Universität Marburg auf. Von 1907 bis 1911 gehörte R. der nicht schlagenden Studentenverbindung "SBV Frankonia Marburg" im christlich orientierten Schwarzburgbund an ("Gott, Freiheit, Vaterland"). 1909 wechselte er an die Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er erstmals mit sozialistischen Ideen in Berührung kam. 1910 kehrte R. nach Marburg zurück und legte im Sommer 1912 das Staatsexamen für das höhere Lehramt ab.

Wirken

Pazifist, Volkskommissar, KPD-Funktionär

Pazifist, ...